Um Kopf und Kragen

Wir leben hier und heute und sind doch verbunden mit der ganzen Welt und der langen Geschichte des Ringens um Gerechtigkeit. Wir erheben unsere Stimmen für die vielen und kämpfen mit unvergesslichen Reden und erhobenen Fäusten. Wir werden Parolen ausprobieren, um Worte ringen und mit Blicken sprechen. Wir werden es riskieren, uns um Kopf und Kragen zu reden. Versprochen!
Die deutsche Regisseurin Hannah Biedermann hat sich mit sechs Spielerinnen und Spielern durch aktuelle und historische Reden gearbeitet. Was macht es mit den jungen Menschen, wenn sie sich fremder Worte bedienen. Sind sie zu gross; wie ein Kostüm, das man sich überstülpt, um auf der Bühne für einen Moment eine andere Rolle einzunehmen? Oder passen sie irgendwann und schon das Aus-Sprechen mindert das Gefühl von Ohnmacht. Das politische Reden an sich, wird in dieser Arbeit thematisiert. Nicht die Verkündigung einer speziellen Überzeugung, sondern das sich Äussern mit Hilfe von Worten –im Namen seiner selbst – aber auch für die vielen, die keine Stimme haben und keine Bühne bekommen für ihre Anliegen.